Gamification bedeutet, spielerische Elemente in eine Umgebung außerhalb des eigentlichen Spiels zu bringen. Nur wie gelingt dies Museen und Kultureinrichtungen am besten? Der einfachste und effektivste Weg ist eine Museums App, denn damit lassen sich auf einfache Weise verschiedene Arten von Spielen umsetzen.
Mit spielerischen Inhalten nutzen Museen und Kultureinrichtungen das Potential, ihre Besucher in Geschichten einzubeziehen. Wissen bleibt bekanntlich länger im Gedächtnis, wenn es im Spiel erlernt wurde. Eine entscheidende Rolle spielt das Involvement oder die Einbeziehung desjenigen, der sich auf das Spiel einlässt. Das Spieldesign sollte den Nutzer dazu motivieren, sich intensiv mit den Inhalten einer Ausstellung zu beschäftigen. Für die Gestaltung einer Museums App bedeutet dies, eine Audioführung mit passenden Spielelementen zu verknüpfen.
Bringen Sie Besucher in den Flow!
Eine Voraussetzung für ein gelungenes Spieldesign ist, Nutzer in einen Zustand zu versetzen, der als “Flow” bezeichnet wird. Der Begriff stammt ursprünglich von dem ungarischen Psychologen Mihály Csíkszentmihályi. “Flow” beschreibt einen Zustand, in dem Menschen in ihren Aufgaben aufgehen, motiviert und vollständig fokussiert sind. Ein Flow tritt bei jedem Menschen individuell unterschiedlich ein. Das über das Spiel zu erreichende Wissen sollte herausfordernd und machbar zugleich sein. Die intrinsische Motivation des Spielers sollte durchgehend aufrecht erhalten bleiben. Spiele dürfen also weder über- noch unterfordern.
Anhand dieser Theorie lässt sich auch verstehen, warum eine auf den Besuch zugeschnittene Audioführung wichtig ist. Hörtexte unterscheiden sich von Lesetexten. Letztere eignen sich in der Wissenschaft zwar gut für eine tiefergehende Reflektion, aber sind im Rahmen einer Audioführung zu ausführlich. Die Audioführung sollte durch das Involvement, also das Einbeziehen, Geschichten in den Köpfen der Besucher erzeugen. Über die Anforderungen an eine Audioführung hat bereits unsere Autorin Stephanie Jaeckel in dem Blogpost “Wie funktioniert ein Audiotext” geschrieben
Belohnungen als Anreiz bei spielerischen Inhalten
Die bereits erwähnte intrinsische Motivation wird im Flow durch Spiele verstärkt. Der extrinsische Motivator ist in den meisten Fällen eine Belohnung. Im Bereich der Gamification spricht man von einem endogenen Wert. Innerhalb des Spiels muss ein Gewinn einen bestimmten Zweck entfalten. Nutzer spielen nicht nur, um Wissen zu erlangen, sondern hauptsächlich, weil sie mit dem Spiel etwas erreichen. Orpheo hat dies mit der Outdoor Wander App “Balade branchée” umgesetzt. Während der Wanderung werden digitale Gegenstände in einem Rucksack gesammelt, die in den Kontext der Führung gesetzt sind. Die Besucher werden zu Jägern und Sammlern zugleich.
Minispiele bereichern die digitale Audioführung
Minispiele innerhalb einer Museums App involvieren und motivieren Besucher zugleich. Die Belohnung ist hier oft ein Element, das innerhalb des Spiels entdeckt werden muss. Die einfachste Form des Minispiels ist das Puzzle. Aber auch Zuordnungsspiele (s. r.), Multiple-Choice Fragen oder Worträtsel sind sehr beliebt. Letztere eignen sich, um Punkte oder Buchstaben zu sammeln, die am Ende der Führung ein Lösungswort ergeben. Ein neues interaktives Spiel Features von Orpheo ist das Scratch Game. Mit dem Finger oder der Maus wird über das Bild gewischt und ein neues Bild kommt zum Vorschein.
Spiele können sowohl in Apps integriert werden, die für die Nutzung auf dem besuchereigenen Smartphone für Multimediaguides, die als Leihgerät ausgegeben werden. Hierfür eignen sich handliche und leistungsstarke Multimediaguides wie der Orpheo TOUCH, die über ein hohes Speichervolumen und ein großes Display verfügen.
Fazit: 5 Tipps für eine erfolgreiche Strategie zur Gamification Ihrer App
Die Entscheidung für die Integration von Spielen hängt davon ab, wen Sie damit wie ansprechen wollen. Sollen Spiele nur im Rahmen einer Kinder- oder Familienführung angeboten werden? Oder können gamifizierte Inhalte auch eine Führung für Erwachsene bereichern? Soll die App überwiegend aus Spielen bestehen, oder sind Spiele ein Zusatz, der die Besucher motiviert, der Audioführung zu folgen? Diese Fragen müssen vor der Konzeption einer App bedacht werden. Wir haben in 5 Tipps zusammengefasst, wie sich Ihre Museum App mit integrierten Spielen besser planen lässt:
- Lassen Sie sich von uns zu den Möglichkeiten des Spieledesigns beraten.
- Involvieren Sie Ihre Besucher durch eine interessante Audioführung.
- Passen Sie die Inhalte der Spiele an die Inhalte der Audioführung an.
- Überlegen Sie sich, wie Sie Nutzer am besten für das erfolgreiche Spiel belohnen.
- Bieten Sie den Besuchern Spiele auf Multimediaguides an, die dafür geeignet sind, d. h. handlich und leistungsstark.
Nützliche Links:
Blogartikel: Audioführung oder mehr? Wie digitale Inhalte im Museum eingesetzt werden
Blogartikel: Wo eine Museums App Sinn macht – 5 Wahrheiten
Blogartikel: Wie funktioniert ein Audiotext